Höchster Berg Europas - Mt. Elbrus 5642m

Vortragsdauer: 30 Minuten

Der höchste Gipfel in Europa steht in Russland an der Grenze zu Georgien – eingerahmt zwischen dem subtropischen Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Mit dem „König des Kaukasus“, dem Elbrus, erreicht dieses mächtige Bergmassiv fast die 6.000 m Grenze.

Reisetagebuch Seven Summit Expedition Elbrus 2018

27.08.2018

von Deutschland (Flughafen Frankfurt) nach Russland (Flughafen Moskau), Flugzeit 3,5 Stunden

28.08.2018
von Moskau nach Mineralnye Vody, Flugzeit über 2 Stunden. Von dort aus der Transfer ins Elbrus-Gebiet (Grenzgebiet zu Georgien), 3 Stunden

29.08.2018 Akklimatisationstour am Tscheget (3.450 m)

Morgens um 08:00 Uhr starteten wir. Der Tscheget befindet sich gegenüber dem Mt. Elbrus.  Als wir nach zwei Stunden oben angekommen waren, hatten wir einen fantastischen Blick auf unser Ziel. Das Wetter spielte heute mit, jedoch wird es sich voraussichtlich in den nächsten Tagen verschlechtern. Aber wir hoffen noch! Morgen geht es zum Gletscher des Mt. Elbrus.

30.08.3018 Wanderung am Elbrus (max. 4.100 m)

Um 09:00 Uhr ging es los mit der zweiten Akklimatisierungstour am Mt. Elbrus. Leider war die Sonne heute nicht zu sehen. Es war stark bewölkt, glücklicherweise hatten wir aber keinen Regen. Wir erreichten heute eine Höhe von 4428 Metern über dem Meeresspiegel. Morgen geht es zum Basislager des Mt. Elbrus und wir hoffen, dass sich das Wetter nicht noch mehr verschlechtert.

31.08.2018 Aufstieg Basislager
Aufstieg ins Basislager am Elbrus (3.800 m) und dritte Akklimatisierungswanderung (max. 4.500 m). Früh morgens um 07:00 Uhr brachen wir auf. Anfangs stiegen wir bei Sonnenschein auf den Elbrus, aber das Wetter änderte sich schnell. Noch während des Aufstiegs gerieten wir in einen Schneesturm. Es war äußert ungemütlich und wir mussten notgedrungen bei einer Höhe von 4.676 Metern umkehren. Unser selbstgestecktes Ziel, auf 4.500 m zu gelangen, haben wir aber erreicht. Hoffentlich haben wir morgen mehr Glück mit dem Wetter. Wir wollen auf 5.000 Meter steigen.

01.09.2018 Akklimatisierungswanderung (max. 5.000 m)

Am Morgen starteten wir erneut zu einer Akklimatisierungstour am Mt. Elbrus. Es war sehr windig und bewölkt, auch wurde es empfindlich kalt. Dennoch gelang es uns, die 5.000-Meter–Marke zu überwinden.

02.09.2018 Ruhetag am Basislager

Heute haben wir den Umgang mit dem Eispickel trainiert. Es war super, verschiedene Techniken im Umgang mit dem Eispickel kennen zu lernen. Fühle mich jetzt viel sicherer, wenn es bei Touren über Eis und Schnee geht. Muss daran denken, dass vor 14 Tagen bei der gleichen Tour zwölf Bergsteiger ums Leben kamen.

03.09.2018 Gipfelaufstieg zum Elbrus Gipfel (5.642 m)

Heute ist es so weit: der Gipfel ruft und mein 20. Geburtstag. Besser kann es nicht sein. Um 3:00 Uhr in der Nacht starteten wir in Richtung Gipfel. Als um 5:30 Uhr die Sonne aufging, steigt die Temperatur von -20°C auf -10°C. Durch den starken Wind fühlte es sich trotzdem wie -20°C an.

Von der 5.100 Meter Marke benötigten wir zwei Stunden zum Sattel. Den Sattel überquerten wir innerhalb zwei Stunden. Dann kam der schwierigste Part. Die nächsten 100 Höhenmeter stiegen wir an einem Fixseil auf. Einem Bergkameraden ging es körperlich nicht gut und die letzten Meter vor dem Gipfel machte er beinahe schlapp. Wille und Teamgeist ist da alles. Ich nahm einfach zwei Rucksäcke mit auf den Gipfel. So hat es unser ganzes Team geschafft.

Die Aussicht war überwältigend. Keine Wolken, nur Sonne. Dennoch war es bitterkalt. Auf 5.642 Meter über dem Meeresspiegel hat mir mein Vater als erster zum 20. Geburtstag gratuliert.

Auf dem Gipfel dann noch ein kleines Fotoshooting. Nach über 14 Stunden sind wir wieder im Basislager angekommen. Es gab die Überraschung für mich: Unsere Köchin Daria hatte einen Geburtstags-Kuchen für mich gezaubert! Es war ein unvergesslicher Tag und eine wunderschöne Zeit. Ich könnte alle umarmen, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben. Vielen Dank.

04.09.2018 Reservetag

Nun ging es zurück ins Tal an unseren Ausgangspunkt. Wir alle waren froh und glücklich, gesund zurückgekehrt zu sein. Außerdem freuten wir uns auf eine Dusche und frische Wäsche!